Wie viel Geld benötige ich für den Hauskauf?

31. Januar 2022

Der Traum vom eigenen Haus oder Wohnung besteht bei vielen Leuten. Dennoch liegt die Wohneigentumsquote in der Schweiz mit rund 40 Prozent am Schluss aller europäischen Länder. Die Gründe dafür sind vielfältig und können nicht auf einen Nenner gebracht werden. Ein Aspekt dürften sicherlich die in den vergangenen Jahren stark angestiegenen Preise für Wohneigentum sein. Da fragt sich mancher, ob man sich Wohneigentum in der Schweiz noch leisten kann und wie viel eigenes Geld man für den Kauf von Wohneigentum benötigt.


Die Frage, wie viel eigene Mittel man für den Kauf von Wohneigentum aufbringen muss, hängt vom Kaufpreis einer Immobilie ab. Die Banken unterliegen für die Kreditvergabe Regelungen der Finanzmarktaufsicht FINMA, welche Sie zwingend befolgen müssen. Bei der Finanzierung von privatem Wohneigentum gibt es zwei Faustregeln:

  • Die Hypothek darf maximal 80 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie ausmachen.
  • Die Kosten für die Finanzierung dürfen 1/3 des Bruttoeinkommens nicht übersteigen.


Vielfältige Möglichkeiten zur Beschaffung von Eigenmitteln

Ausgehend vom fiktiven Beispiels eines Einfamilienhauses, dessen Wert CHF 1'000'000 beträgt, müssen eigene Mittel von mindestens CHF 200'000 vorhanden sein. Diese können in Form von Kontoguthaben bestehen, es gibt aber auch weitere Möglichkeiten. So ist es möglich, Gelder aus der steuerbegünstigen Säule 3a zu beziehen. Eine weitere Möglichkeit stellt der Bezug von Geldern aus der Pensionskasse dar. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Eigenmittel nicht ausschliesslich aus Pensionskassengeldern bestehen dürfen, sondern mindestens 10 Prozent aus Kontoguthaben oder Geldern der Säule 3a stammen müssen. Oft werden Eigenmittel auch durch Erbvorbezüge generiert.


Kosten der Finanzierung im Verhältnis zum Einkommen

Die gesamten Kosten der Finanzierung dürfen nicht mehr als 1/3 des Bruttoeinkommens ausmachen. Zu den Kosten zählen folgende Positionen:

  • Zinskosten: Hierbei kommt nicht der effektiv vereinbarte Zinssatz zur Anwendung sondern ein kalkulatorischer Zinssatz von 5 Prozent. Dies vor dem Hintergrund, dass in Zukunft die Zinsen steigen könnten und auch dann die Liegenschaft für den Besitzer noch tragbar sein soll.
  • Nebenkosten: Diese betragen 1 Prozent des gesamten Liegenschaftswertes
  • Rückzahlung: Der Hypothekenbetrag, welcher zwischen 66 2/3 Prozent und 80 Prozent des Liegenschaftswerts liegt, muss innerhalb von 15 Jahren zurückbezahlt werden.
  • Auch Alimente oder Kredit- und Leasingverpflichtungen fliessen in die Finanzierungs-Berechnungen mit ein.

Diese Kosten werden ins Verhältnis zum Bruttoeinkommen gesetzt und dürfen nicht höher als 1/3 sein. Zum Bruttoeinkommen werden die Einkünfte aller Liegenschaftseigentümer (Bsp. Ehemann und Ehefrau) gezählt.

Betragen die Kosten mehr als 1/3 des Bruttoeinkommens, besteht die Möglichkeit, dass mehr eigene Mittel eingesetzt werden und demnach die Hypothek bei der Bank kleiner wird.


Gute Beratung zahlt sich aus

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es einige Regeln in Bezug auf die Höhe der Eigenmittel beim Kauf von Wohneigentum gibt. Für Ihre konkrete Situation lohnt es sich auf jeden Fall, sich auf die kompetente Beratung der Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal abzustützen. Neben den geltenden Regelungen und Möglichkeiten für Ihr Traumobjekt kennt die Raiffeisen-Beraterin oder der Raiffeisen-Berater auch die Gegebenheiten vor Ort und kümmert sich um weitere Aspekte, welche mit dem Kauf einer Immobilie einher gehen.

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