Als Wohneigentümer Risiken gezielt absichern

10. November 2022

In der Freude über das eigene Heim geht die finanzielle Absicherung oft und schnell vergessen. So können Schicksalsschläge wie Invalidität, längerer Erwerbsausfall oder Tod einschneidende Folgen für die Hinterbliebenen haben.


Mit dem Kauf eines Eigenheims geht für viele ein grosser Traum in Erfüllung. Das eigene Zuhause verleiht, besonders auch in schwierigen Lebenssituationen oder in Krisenzeiten, Sicherheit, Geborgenheit und Stabilität. Aus diesem Grund ist es von Vorteil zu wissen, wie sich Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer dieses gute Gefühl langfristig sichern können. Denn Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit, Burn-out, Urteilsunfähigkeit, Invalidität oder Tod sind häufiger, als man sich bewusst ist.

So sterben in der Schweiz knapp 10'000 Personen im Alter zwischen dem 30. und 65. Lebensjahr. Es sterben Menschen viel zu früh, die nach ihrem Ableben nicht nur ihre Familie, sondern unter Umständen auch ihre Hypothek zurücklassen. Aber nicht nur der Tod kann gravierende finanzielle Folgen haben. Auch eine Invalidität stellt viele Wohneigentümer vor finanzielle Herausforderungen. Jährlich werden in der Schweiz rund 15’000 Personen invalid. In neun von zehn Fällen ist die Ursache eine Krankheit, wobei psychische Erkrankungen beinahe die Hälfte davon ausmachen. Betroffen davon sind auch jüngere Generationen.


Schicksalsschläge werden gerne verdrängt

Wenn das Einkommen wegen Invalidität über längere Zeit – oder bei einem Todesfall komplett – ausbleibt, kann eine Familie unter Umständen den Hypothekarzins nicht mehr bezahlen. Die finanziellen Folgen solcher Schicksalsschläge lassen sich mit den passenden Massnahmen absichern. Das Wichtigste bei der Absicherung des Eigenheims ist, dass man überhaupt daran denkt und sich bewusst wird, welche finanziellen Risiken vorhanden sind. Der Kauf des eigenen Heims ist mit sehr vielen positiven Emotionen und Euphorie verbunden. Sich gleichzeitig Gedanken über den schlimmsten Fall zu machen, fällt vielen (verständlicherweise) schwer.

Es empfiehlt sich deshalb, bereits beim Kauf eines Eigenheimes die drei Szenarien Tragbarkeit bei einer Invalidität, bei einem Todesfall und im Alter durchzudenken: Was wären die Folgen für meine Liebsten, aber auch für mich selbst, wenn ich beispielsweise plötzlich invalid werde? Können wir in unserem geliebten Zuhause bleiben? Das sind komplexe Fragestellungen. Am besten bespricht man die Absicherung bereits bei der Regelung der Finanzierung. Das spart Zeit und Mühe, da für beides zum Teil die gleichen Unterlagen notwendig sind.

Bei der Beratung ist eine ganzheitliche und umfassende Sichtweise wichtig, welche die Immobilie nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit allen absicherungs- und vorsorgerelevanten Aspekten berücksichtigt. Jede Lebenssituation ist individuell, deshalb sollten schliesslich auch die Absicherungsvorschläge massgeschneidert sein und zur jeweiligen Lebenssituation passen. Mit dem geeigneten Versicherungsschutz können finanzielle Engpässe für die Hinterbliebenen vermieden werden.

Ob Todesfallversicherung, Erwerbsunfähigkeits-Rente, Amortisationsversicherung, Gebäude-, Bau- oder Haushaltversicherung - der richtige Schutz stellt sicher, dass Hinterbliebene auch bei einem Schicksalsschlag oder unerwarteten Ereignis das Eigenheim behalten und finanzieren können. Denn wer Wohneigentum kauft, geht eine über den Tod hinaus weiterbestehende Verpflichtung ein. Dank der Partnerschaft mit der Mobiliar erhalten Kundinnen und Kunden bei Raiffeisen ein umfassendes Angebot rund um das Thema Versicherung.

Krankheit oder Unfall – die Folgen sind unterschiedlich

Es macht einen grossen Unterschied, ob Invalidität bzw. Tod die Folge einer Krankheit oder eines Unfalls sind. Für Angestellte gilt: Bei einem Unfall bezahlt zusätzlich zur AHV/IV auch die Unfallversicherung Geld aus. Die Rentenleistungen betragen dann in der Regel etwa 90 Prozent des letzten Lohns. Bei Krankheit kommt es auf die Pensionskasse an – oft sind nur zirka 70 Prozent des Lohns versichert. Selbstständige müssen sich einen entsprechenden Versicherungsschutz selbst besorgen.

So sichern Sie sich ab!

Damit Familien auch im Krankheitsfall finanziell gut abgesichert sind, gibt es verschiedene Instrumente: Die wichtigsten sind Todesfall- und Erwerbsunfähigkeits-Versicherungen. Im Ernstfall verkleinern sie die Lücke zwischen Rentenleistungen und bisherigem Einkommen, sodass Ihre Liegenschaft finanziell tragbar bleibt. Um die Abzahlung der Hypothek und die Tragbarkeit des Wohneigentums auch im Alter abzusichern, gibt es die Amortisations-Versicherung.

Hier mehr zur Absicherung von Wohneigentum erfahren
Kind steht vor Fenster und schaut einem Bagger zu

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